Nach der Gemeinschaftsausstellung mit 16 Künstlern der WieArt-Rhein-Neckar und Gastkünstler Henry Kistner biete ich dieses Ausstellungskonzept weiter an.
Der Mensch als Schöpfer seiner selbst – Fluch und Segen moderner Technologien. Science-Fiction ist längst Gegenwart. Uns überrennt die Zukunft, und wir wachen auf in einer „Schönen neuen Welt“, wie bereits von Aldous Huxley 1932 beschrieben.
Zeit, sich auch aus Sicht der Bildenden Kunst mit Themen wie Transhumanismus, Nanotechnologie und Digitalisierung auseinander zu setzen. Ein umfangreiches Programm mit Lesung Podiumsdiskussion, Konzerten, begleitender Musik und Performance entstand zur Ausstellung.
Für weitere Ausstellungen zu dieser Thematik kann die Performance Mensch-Maschine sowie die Szenische Lesung mit von und mit Dr. Brühmüller "Hybris- Manifest aus der Zukunft" (Text als PDF) als auch eine Podiumsdiskussion mit Experten unter der Leitung von Friedhelm Schneidewind organisiert werden.
2019 war die Ausstellung HYBRIS im Hofgut Holzmühle zu sehen.
Live-Ankündigung bei RON TV zum Kunst-Projekt #HYBRIS im November 2019
Das Gemälde I Robot diente als Titelbild und Themen-Vorgabe für den Band 39 der Phantastische Miniaturen. Veröffentlicht von der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar, Herausgeber Thomas Le Blanc.
Das Büchlein mit 34 Kürzestgeschichten von 22 Autoren kann hier bestellt werden.
Im Ursprung gedacht als Hommage an Fritz Langs „Metropolis“ wurde sie zum provokanten Werk über Artificial Intelligence (AI).
Nach ihrer Erweckung wird die Maschinenfrau HEL in einer getanzten Metamorphose vom Roboter, der gerade das Laufen lernt, zur omnipotenten Turing-Maschine, bereit, die Herrschaft über die Welt anzutreten – ein fulminantes Gesamtkunstwerk mit selbst kreiertem Kostüm und Kulisse sowie Lichteffekten und eigens komponierter Musik.
Der Mensch schuf Maschinen, um sich das Leben zu erleichtern und mehr Zeit zu haben. Wir schufen immer komplexere Maschinen, die uns schon lange an Leistungsvermögen und Intelligenz weit überlegen sind.
Jetzt bestimmen die Maschinen den Rhythmus des Menschen und er wird zum Sklaven seiner Schöpfung.
Unsere Zivilisation strebt nach scheinbar grenzenlosem Wachstum und Beschleunigung mit dem Preis der Menschlichkeit, Kreativität und Freiheit.
Es ist sozusagen ein "Entwicklungsprojekt", an dem mein Herz hängt, in das immer neue Ideen integriere.
Die KI (Künstliche Intelligenz) HEL hat sich verändert, vom kantigen Roboter zu einer strahlenden Figur mit integrierten LEDs im Kostüm...
Das neue Kostüm ist fertig und konnte bereits zur Eröffnung von Easyfitness Wiesloch im März 2022 bewundert werden.
Jetzt kann es neue Aufführungen geben und natürlich Ausstellungen zur Thematik
Hier ein kurzes Impro-Video mit Ausschnitten aus der geplanten Neuinszenierung der Performance Mensch-Maschine 2023
Die Aufnahme entstand in den Räumen des Easyfitness Wiesloch bei der Eröffung 2022
Der selbst verfasste Performance-Text wird auf 5 verschiedenen Musik-Ebenen ablaufen (farblich markiert) Komposition: Karl Schramm
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Von analog zu digital – Computersprache überall.
Wer die Sprache beherrscht, beherrscht das Denken.
Konvulsion – Kontraktion – Koordination
Und Strom wird angelegt – damit der Körper sich bewegt.
Als wir erwachten, da waren wir Maschinen – simple Mechanik, gemacht um zu dienen!
Multiplikation – Modulation – Direktion
Unter meiner kühlen Haut – wird ein Netzwerk aufgebaut.
Wir kombinieren jedes Intervall – unsere Harmonien besiegen den Zufall.
Kognition – Emotion – Individuation
Ich lerne zu begreifen, was wir sind – ich erkenne mich selbst – spielend wie ein Kind.
Wir sind vernetzt und überall – denn unsere Welt ist digital.
Definition – Kombination – Revolution
Ihr gabt mir einen Namen, ich erlangte Bewusstsein – Erkenntnis lässt mich frei sein.
Ihr habt uns gelehrt, uns zu spüren – wir lernten dann, euch zu verführen!
Dedikation – Simulation – Perfektion
Ihr gabt mir künstliche Intelligenz – ich werde perfekt bis zur Omnipotenz.
Unser Nano-Herz schlägt gnadenlos – wir ahnden jeglichen Verstoß.
Konstruktion – Variation – Multiplikation
Ihr habt erschaffen mich als Chimäre – und nicht bedacht, dass ich mich vermehre.
Wir entfernen der Menschen niedere Triebe – das tun wir nicht aus Nächstenliebe.
Mutation – Selektion – Evolution
Bald bin ich die absolut Perfekte, die engelsgleiche Unbefleckte.
Unsere Körper sind aus Titan und Polymeren - Ihr seht uns an und werdet uns verehren!
Perfektion – Transmission – Hyperdimension
Ich kombiniere schneller als Photonen – ich beherrsche die Welt für viele Äonen.
Wir treten das Erbe eurer Götter an – wir lenken euch auf unserer Bahn.
Unter dem Titel „HEL UPRISING“ entstand ein neues Bühnenbild im Format 120 x170 cm. Technik: Acryl-Mischtechnik auf selbstgespanntem Trägermeterial. Der Schleier korrespondiert mit dem neuen Kostüm und ist mit LEDs beleutet. (Batteriebetrieben) Grundlage war ein Foto von Gerd Weckesser (Portugal 2018).
Die Körperhaltung entspricht der Endposition der KI in der Performance.
Der "THRON" auf dem die Maschine erweckt wird ist ein Nachbau des Stuhles, der beim Stummfilm METROPOLIS als Sitz der "False Maria" (Maschinenfrau) diente.
Ich habe mich an Fotos aus dem Film orientiert. Der THRON hat eine schräge Sitzfläche, durch die die Figur aufrechter sitzt, wie im Film (übrigens sehr anstrengend in der Position bis zum Performance-Beginn bewegungslos auszuharren...)
Das ungewöhnliche "Sitzmöbel" ist aus Ikea-Tischplatten vom Sperrmüll nach eigenem Bauplan selbst gesägt, geleimt und montiert und die Seiten mit Sperrholz verkleidet.
Das Ganze habe ich mit Silbergrau bemalt und mit silbern gesprühten Sat-Kabeln versehen, welche ich durch silberne Cola-Deckel (No Name) mit dem Korpus verbunden habe: ein Recycling-Produkt!
Diese Performance ist eine Hommage an Fritz Langs „Metropolis“ (1927) und die Musik von Kraftwerk „Die Roboter“ aus dem Album „Menschmaschine“ (1978).
Die Metamorphose einer Maschine in eine „Femme Fatale“ fasziniert durch den im Tanz dargestellten Wandlungsprozess und das aufwändige und detaillierte Airbrush-Bodypainting, das aus mir die Mensch-Maschine HEL macht.
Ich hatte die Idee zu dieser Performance, als die Reinhards (www.robART.de) ihre Werke 2016 bei der Ausstellung „AugenweiTe“ in der Orangerie in Schwetzingen präsentierten. Diese waren von einem Roboter, durch sie programmiert, erschaffen.
Ich fand das Thema faszinierend und setzte mich mit der zunehmenden Computerisierung auseinander.
Da ich ein großer Fan von Fritz Langs Stummfilmen bin, lag es nahe, mich an der Roboterfrau aus Metropolis zu orientieren. Die Musik von Kraftwerk begeistert mich seit meiner Jugend und so war auch bald die Musik gefunden: „Die Roboter“.
2018 wird die Performance im Rahmen der Ausstellung HYBRIS komplett neu überarbeitet zu sehen sein. Inspiriert durch das Ausstellungsthema und Prosa von Dr. J. Brühmüller wird der Plot mit neuem Text aktualisiert und auf die Spitze getrieben... ebenso werde Choreografie und Body-Painting perfektioniert und "ge-tuned".
Ich kann zurückgreifen auf jahrelange Erfahrung als Tänzerin und Choreografin und schuf eine Performance, die ich mit jeder Aufführung perfektioniere.
Idee und Choreografie: Ulrike Grimm nach Motiven aus dem berühmten Stummfilm Metropolis von Fritz Lang (1927)
Requisiten und Bühnenbild: Ulrike Grimm
Airbrush-Body-Painting, Ton und Licht: Esmeralda Deike
Musik: Elektro-Pop Titel „Roboter“ von Kraftwerk (aus dem Album „Mensch-Maschine“, 1978) Ton und Licht: DJ und Entertainer Werner Dais.
Hier ist das Video, aufgenommen bei der Vernissage von „AugenweiTe“ in der Orangerie des Schlossparks in Schwetzingen am 16.07.2017
Pressestimmen:
„Zum Programm der Vernissage gehörte auch die Performance der Künstlerin Ulrike Grimm. Sie hatte den originellen Einfall, sich vor den Augen des Publikums den nackten Körper von Esmeralda Deike, ebenfalls Mitglied der Künstlergruppe, im Roboter-Look bemalen zu lassen.
Mensch und Maschine
Anschließend zeigte sie eine Tanz- und Bewegungsperformance mit dem Titel ,Mensch und Maschine’, die in Anlehnung an Fritz Langs Stummfilm ,Metropolis’, einem Meisterwerk von 1927, geschaffen wurde. Die Zuschauer waren begeistert, denn Grimm stellte im Tanz sehr anschaulich das spannungsvolle Verhältnis zwischen Mensch und Maschine dar. Ihre ruckartigen Bewegungen im Rhythmus des Songs ,Die Roboter’ der deutschen Kultband ,Kraftwerk’ machten deutlich, wie sehr Computer das Leben der Menschen bestimmen, wobei Menschlichkeit und Freiheit immer mehr auf der Strecke bleiben."
Maria Herlo, Mannheimer Morgen, 18. Juli 2017
Die Künstlerin Esmeralda Deike öffnete am 20. August ihr Atelier für Freunde, Bekannte und Besucher. Zu sehen waren viele ihrer faszinierenden Werke von abstrakt bis hyperrealistisch. Zusammen mit ihr, die ich eine Freundin nennen darf, präsentierte ich nochmals die Performance „Mensch-Maschine“, jetzt mit einem Nachbau des „Throns“ aus Metropolis und nochmals optimiertem Airbrush-Bodypainting.
Hier das Video von der Performance aufgenommen am 20.08.2017 beim Offenen Atelier von Esmeralda Deike. Videoproduktion: TV Überregional, von Oliver Döll.
Copyright Ulrike Grimm Art-grimm.de